Samstag, 8. Juli 2017

Stoffdiät Juli - Urlaubsverführung...

Letzte Woche hatten wir in der Firma einen Vortrag einer Ernährungsberaterin zum Thema gesunde Ernährung. 

Dabei gab es einige Tipps, wie man sich selbst überlistet, um nicht an Gewicht zuzulegen. Die Grundregel lautet: "Nicht mehr essen als der Körper verbrauchen kann". Ganz einfach. Eigentlich. 
Übersetzt aufs Nähen heißt das: Kaufe nicht mehr Stoff, als du auch vernähen kannst. Überzählige Kalorien landen in den "Außenlagern" Hüfte, Po oder Taillenring, Stoff häuft sich im Stoffschrank. Beides quillt irgendwann über. 
Deshalb sind wir alle hier.  

Unsere Gastgeberin Antje hat für uns in ihrem Post ebenfalls nützliche Strategien im Gepäck, den Stoffhaufen im Zaum zu halten.
Wie auch die Ernährungsberaterin empfahl, sich keine Speise zu verkneifen um Heißhungerattacken zu verhindern, gibt auch Küstensocke den Tipp, sich nicht jeden Stoffkauf zu verwehren. 
Beides fällt mir nicht schwer. 😊

Im Urlaub waren wir auf Usedom, bisher Stofffreie Zone, und wie aus heiterem Himmel entdeckte ich in Bansin ein reizendes Stoffgeschäft. Eine halbe Stunde später kam ich zwei Meter Stoff schwerer wieder heraus: 


Zu dem geringelten French Terry komme ich weiter unten noch. 
Der wunderschöne Jersey von Hamburger Liebe ist ein Stoff, um den ich schon lange im Internet rumschleiche, und den ich nun endlich "in echt" bestauenen konnte. Da ein passender türkisfarbener Jersey sein Dasein im Problemstoffhaufen fristete, durfte ein halber Meter Hamburger Liebe mit.
Beide wurden am Ende des Urlaubs zu einem luftigen Schlaf-Shorty vernäht, den ich am Dienstag genauer zeigen werde. Eine Traumkombi, wie ich finde. Und Küstensockes Tipp, Neuzugänge möglichst gleich zu vernähen, wurde artig umgesetzt. Es stimmt - gleich vernäht = keine Schuldgefühle. Wär das nur bei Kuchen auch so...

Gefühlt war ich nähtechnisch ziemlich faul nach dem Nähtreffen auf Schloss Noer Mitte Mai. Urlaub und eine Dienstreise sowie viel Arbeit haben meine Nähzeit verknappt. Zeit für eine Bestandsaufnahme über die umgesetzten Projekte seit dem letzten Treffen im Mai. 

- der Shorty schlägt mit insgesamt minus 1.5 m zu Buche

- meine Tunika ist pünktlich zum Urlaub noch fertig geworden - minus 1.5 m
- eine Tasche, die ich als Geschenk genäht habe: minus 0.5 m (und ein paar Reste aus dem Schwarzbestand)

- die weiße Leinenhose, die ich mir noch für den Spring Style Along vorgenommen habe, ist heute fertig geworden - minus 2 m (und etwas Batist für die Taschenbeutel und den inneren Bund, ebenfalls aus dem Schwarzbestand), und zwei Knöpfe aus Omas Knopferbe haben auch ein neue Bestimmung gefunden:

Insgesamt also minus 5.5 Meter seit dem letzten Treffen.
Hinzugekommen sind neben den oben gebeichteten 2 Metern noch ein weiterer Meter Jersey, der ein Weihnachtsgeschenk für den besten Ehemann von allen werden soll. 

Unterm Strich lagern nun noch 26.8 m in meinem Bestand. Darunter meine geplante Schluppen-Sorbettobluse, die immer noch  zugeschnitten in der Plastikhülle liegt - sie wird jetzt aber als nächstes unter die Maschine genommen. Allmählich taugt ja auch das Wetter für luftige Blusen. Zum Herbst hin stehen auch noch zwei Hosen auf dem Zettel, das sind auch gleich vier Meter weniger, und im Hosen nähen habe ich inzwischen so was wie Übung. Ein Mantel (drei Meter) steht auch noch auf dem Plan - damit wäre dann mein Ziel von unter 20 Metern Bestand erreicht. Klingt also immer noch machbar.

Aber noch einmal zurück zu meinem Ringelsweat und den Tipps  unserer Gastgeberin..
 Einer davon lautet nämlich, gekaufte Stoffe gleich mit dem vorgesehenen Schnittmuster zusammen zu lagern (das mache ich tatsächlich gelegentlich), oder - noch besser - gleich zuzuschneiden. 
Damit ich das mit meinem Neuzugang tun kann, brauche ich eure Entscheidungshilfe. 
Ein Pullover soll es werden. So flüsterte der Stoff im Laden. Mit Kapuze, so flüsterte die nette Verkäuferin mir zu. Locker geschnitten und mit offenen Kanten (oder nach außen geschlagenen Säumen), flüsterte mein Nähgehirn. Also ist das Projekt schon recht klar umrissen.
Aus meinem Schnittmusterfundus habe ich zwei in Frage kommende Schnitte herausgesucht, jeweils aus älteren Ottobreheften. 
Welchen nehme ich nun? Der obere ist am Hals schön weit geschlossen, und ich mag die Kapuzenform. Den Schnitt habe ich sogar schon abgepaust (aber gerade an Frau Kape Anlumi verliehen), denn er basiert auf dem Ringelshirt und dem Vogelmantel. Allerdings gefällt mir die körpernahe Form nicht so, denn es soll ja ein gemütlicher Pullover werden. 
Diese Form bringt der untere Schnitt mit, an dem mir auch die seitlichen Schlitze sehr gefallen. Die Länge würde ich allerdings etwas kürzen - jedoch ist diese Variante mir am Hals ein bisschen zu offen. 
Habt ihr andere Vorschläge für einen passenden Schnitt?

Beim Nähtreffen mit Frau Kape Anlumi und Frau Dashabichselbstgemacht am vergangenen Sonntag schlug letztere vor, doch lieber eine Jacke zu nähen. Jacken kann man schneller ausziehen, so ihr Argument. Durchaus einleuchtend - aber welche?


Ich freue mich auf eure Tipps - ein Traum wäre, wenn der neue Pullover (oder vielleicht doch die Jacke?) Mitte August mit in den Urlaub an die Nordsee könnten.

Wie auch bei Frau Vigeliensch ist "weniger Fernsehen" für mich keine Option, um mehr Nähzeit zu bekommen. Genau wie sie stricke ich unentwegt abends beim Fernsehen, denn nur so bleibt mein Wolle-Lager unter Kontrolle. Schön, wenn man mit seinen Schwierigkeiten nicht alleine ist 😊

Wie es den anderen Teilnehmerinnen ergeht? - Hier entlang, bitte!

Ich bin gespannt, wie wir uns in acht Wochen beim nächsten Termin gemausert haben. Ich persönlich finde jedenfalls, dass mir die Stoffdiät gut bekommt. Danke, liebe Küstensocke!

5 Kommentare:

Monika hat gesagt…

Stoff- und Wollgeschäfte sind eine Versuchung, der man auch mal nachgeben muss! Ich würde aus dem Streifenstoff wohl auch eine Jacke nähen, dass finde ich einfach praktischer.
LG Monika

Ilse hat gesagt…

Vielleicht kannst du aus den beiden Pulli-Schnitten einen Neuen zusammen basteln? Wenn du das obere Teil von dem einen nimmst und unterhalb der Achsel das untere Stück von dem zweiten ansetzt, hättest du beide Vorteile genützt.
Liebe Grüße
Ilse.

Ina hat gesagt…

Ich würde den oberen Hoodie nehmen und einfach gerade runter zuschneiden. Deine Tunika gefällt mir sehr und Deine geringen Stoffmengen im Bestand bewundere ich. Vor allem weil auch ich dem urlaubsbedingten Stoffkaufbedürfnis nachgegeben habe... Ob ich je bei 20 Metern ankomme?
Liebe Grüße von Ina

Kopernika hat gesagt…

Wie gut du vorankommst! Deine Tunika ist wirklich richtig schön und ich kann gut verstehen, dass du bei dem Hamburger Liebe Jersey schwach geworden bist. Aber ich finde, wenn man nach reiflicher Überlegung solche Stoffkäufe macht ist das doch mehr als in Ordnung!
Ich schließe mich dem Vorschlag von Ina an. Ich würde auch den oberen Hoodie nehmen und einfach die Taillierung rausnehmen und gerade zuschneiden.

Liebe Grüße,
Kathrin

Mirella hat gesagt…

Ich glaube, dass du deine Stoffvorräte ganz gut im Griff hast. Aus dem Stoff würde ich auch eher eine Jacke nähen.
LG Mirella