Mittwoch, 3. Dezember 2014

Weihnachtskleid wird Weihnachtsbluse - Versuch macht kluch...

Heute zeige ich euch mein erses Teil aus der Weihnachskollektion - ich werde es bei der Firmenweihnachtsfeier einweihen.

Vergangenes Jahr habe ich mich in dieses Kleid aus der Burda verliebt:

Foto: Burda, s. Link im Text
 http://www.burdastyle.de/burda-style/damen/kleid-schleife-shirtkleider_pid_1099_9813.html

Rot ist genau meine Farbe, und der Schnitt schien mir als blutige Nähanfängerin, die ich damals noch war, machbar. 



Im Stoffladen meines Vertrauens riet man mir zu Viskosejersey in Braun mit bunten Paisleys. Die Verkäuferin gab mir den Tipp, den Stoff an den Vorderteilen für die Schleife zu doppeln - ein sehr wichtiger Hinweis. Den Jersey habe ich zwar gekauft, aber dann doch ein drapiertes Kleid daraus gemacht.
Auf dem nächsten Stoffmarkt habe ich mich dann von einer freundlichen Verkäuferin beraten lassen. Seide war mir - auf die Gefahr hin, dass ich den Schnitt vermassele - zu teuer. Vergleichbaren Stoff in rot gab es ebenfalls nicht.

Also entschied ich mich für diese schöne Seidenviskose:

Ein herrlicher, weicher Stoff, der schön glänzt, nicht knittert und sich zwar glitschig anfasst aber super nähen lässt, wie sich später herausstellen sollte.

Da dieser Stoff jedoch nicht durchgefärbt ist, musste ich die beiden oberen Vorderteile mit dem angeschnittenen Schleifenband doppeln - und damit nahm ein Teil des Dramas seinen Lauf.

So sah das Ganze dann aus:
  • Die Schleife wurde sehr schwer und die Bänder waren viel zu lang und zu breit. Also kürzen und schmäler nähen. Soweit kein Problem.
  • Der Stoff ist, wie gesagt, glitschig. Die Schleife hielt nicht und löste sich dauernd. Schließlich musste ich mir mit einem Ring von Bijou Brigitte behelfen, der mit einem Gummizug versehen ist. Dieser fungierte als Schalhalter.
  • Der Ausschnitt ist VIEL zu tief. Es musste ein Shirt her, das ich unter dem Kleid tragen konnte - und obwohl Beerentöne gerade in sind, war es nicht einfach, das Passende zu finden. Und damit war der Effekt des Schleifenausschnitts leider dahin.
  • Der Schnitt sieht an mir aus wie ein Sack. Er ist wohl für gerade gebaute Frauen gedacht - leider war mir das nicht bewusst, und auch im Burdaheft nicht beschrieben.

Somit trug ich dieses Kleid nur ein Mal und dann nie wieder.

Da der Stoff aber soo schön ist, fasste ich den Plan, es bei Gelegenheit mal umzuarbeiten.

Und diese Gelegenheit war jetzt.
Da das Kleid so sackartig saß, war mein Gedanke, es zu einer Bluse zu kürzen (im gleichen Burdaheft war aus dem gleichen Schitt eine Bluse aus Chiffon genäht, die mir auch sehr gut gefiel).
Kürzen allein hilft allerdings nicht gegen den Riesenausschnitt, und so musste eine Lösung her für die Bindebänder.

Ich habe hin- und hergetüftelt und schließlich ein Band abgeschnitten und versäubert. Das zweite habe ich zu einem assymmetrischen Ausschnitt zur Seite genommen und nach unten umgeschlagen. Dort verschwindet es im - gekürzten - Saum, der an der Stelle etwas hochgerafft wird.
Die zu langen Ärmel habe ich ebenfalls gekürzt und mit Manschetten versehen, die mit Knopfschlaufen geschlossen werden.
Insgesamt waren es zwar nur ein paar Nähte, die für die Änderungen gesetzt werden mussten, aber der Weg dorthin war langwierig. Allein die Manschetten haben mich einen Vormittag gekostet.
Aber egal - ich bin mit dem Ergebnis SEHR zufrieden:
Kein Vergleich zum Ausgangsmodell!
Die Bluse endet nun auf der Hüfte, fällt hinten schön locker und sieht super aus zu einer schmalen Hose.





















Nun kann Weihnachten kommen!
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3 Kommentare:

Nina hat gesagt…

Wow, das sieht jetzt total super aus, sehr raffiniert und wirklich ein Hingucker. Toll, wie du das Kleid gerettet hast! LG, nina

Frau Sonnenburg hat gesagt…

Danke!! Hat mich auch einen Tag gekostet. Und ich bin echt stolz.:-)

Frau Sonnenburg hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.